Tag 28, 13.06.23
Die grosse Freiheit
Travis:
Als ich am Morgen erwache, fällt es mir sofort wieder ein: Heute wird ein strenger Tag, denn ich muss auf vier Menschen aufpassen.
Nach einem viel zu kleinen Frühstück (eine normale Ration reicht natürlich nicht für diese Aufgabe), geht es weiter. Ich weiss nicht ob Mel es vergessen hat, oder nicht, aber sie leint mich heute nicht an. Ich werde auf jeden Fall nichts sagen. So ist es nämlich viel schöner. Ich kann einfach meiner Nase nach und in jedes Gewässer reinspringen. Davon hat es hier ganz viele. Zudem kann ich mich nach Lust und Laune auf dem schönen Fjällgrass wälzen.
Heute ist wirklich der allerbeste Tag, seit wir losgelaufen sind. Auch nach den verschiedenen kleinen Pausen kann ich einfach frei umherstreifen. Natürlich vernachlässige ich meine Pflichten dennoch nicht, ich renne immer wieder von den Ersten zu den Letzen der Gruppe und passe auf, dass ich niemanden verliere. Speziell meine Mel darf ich nicht verlieren. Ich weiss nicht ob die anderen Hundefutter haben.
Irgendwann verabschiedet sich dann Nadja, nachdem alle länger rumgestanden sind und diskutiert haben. Über was sie gesprochen haben weiss ich nicht, denn in der Nähe war ein wunderbarer Fluss, da konnte ich mich wirklich nicht konzentrieren.
Während Mel dann ein kleines Nickerchen macht (mir gefällt das, sie fängt an sich Dinge von mir abzuschauen), laufen Martin und Anja in der Gegend rum und schauen auf den Boden. Haben sie etwas verloren?
Irgendwann kommen sie zurück und holen die Rucksäcke. Dann gehen sie ein paar Meter weiter und stellen zwei Zelte auf. Wieso wir plötzlich zwei brauchen, weiss ich nicht, unseres war schliesslich gross genug. Dann schlafen alle erst mal eine Runde und es regnet ein bisschen. Ob wir darum zwei Zelte brauchen?
Anschliessend passiert auch nicht mehr viel, irgendwann kochen sie und ich tue mein bestes auf die drei aufzupassen. Nach diesem super tollen Tag bin ich ein bisschen müde. Hoffentlich vergisst meine Mel morgen die Leine wieder. Ich erzähls euch dann.
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