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  • AutorenbildTravis, Anja & Mel Schwendemann & Schönbächler

Tag 93, 17.08.23

Full house

Anja:

Der erste Blick aus dem Fenster fällt ehrlich gesagt etwas enttäuschend aus. Von der angekündigten Wetterbesserung ist noch nichts zu sehen. Die Sauvasshytte liegt in dichtem Nebel und es weht ein kalter Wind. Da packen wir uns mal besser warm ein zum Loslaufen.


Nach einem warmen Porridge-Frühstück starten wir kurz nach 08.30 Uhr. Das norwegische Vater-Sohn-Team wird noch 1-2 Stunden in der Hütte abwarten, bis das Wetter etwas aufklart. Vielleicht keine schlechte Idee, wenn man die aktuellen Sichtverhältnisse bedenkt:

Da die Wege wiederum sehr gut markiert sind, bereitet die Routenfindung selbst in diesem Wetter keine Schwierigkeiten. Wir steigen einige Höhenmeter auf und bewegen uns somit auf einer Höhe von über 1000 MüM. Was zu Hause noch lange keine alpine Höhe ist, präsentiert sich hier durchaus gebirgig. Dennoch sind wir etwas überrascht, als wir uns plötzlich vor einem Schneefeld wiederfinden. Da es noch früh ist und der Schnee sehr kompakt, haben wir keinerlei Schwierigkeiten bei der Überquerung des  Schneefeldes. Nur das eisige Band zum Abschluss des Feldes sorgt für artistische Einlagen. Vielleicht nicht ganz formvollendet, aber immerhin ohne Sturz, schaffen wir es auf die sicheren Steine.

Kurz danach lichtet sich dann auch der Nebel und wir erhaschen immer wieder Blicke auf die wunderschöne Landschaft. Gerade als wir uns für eine Pause hinsetzen, erscheint ein herrlicher Regenbogen über dem See. Welch schöne Stimmung! Auch bei uns selbst ist die Stimmung top. Seit Umbukta haben wir nicht nur neue Schuhe, Mel hat sogar eine neue Hose, die speziell im Nebel perfekt ist. Bei dieser Signalfarbe verliere ich Mel bestimmt nicht aus den Augen.

Der restliche Weg bis zur Kvitsteindalstunet verläuft abwechselnd auf guten Bergwegen, über kleinere Geröllfelder und durch sumpfige Abschnitte. Es ist ziemlich rutschig und wir müssen aufpassen, dass wir nicht im Schlamm landen. Nicht zum ersten Mal auf dieser Tour wünsche ich mir längere Beine. Manchmal komme ich mir vor wie ein kleiner Hobbit, der über die Steine klettert.

Im späteren Nachmittag kommen wir bei der Hütte an. Wobei „Hütte“ kaum eine treffende Bezeichnung für diese unglaubliche Unterkunft ist.

Zu Beginn sind wir noch allein, doch die Ruhe hält nicht lange an. Im frühen Abend füllt sich das Haus schnell. Nebst einem finnischen Fischer, dem norwegischen Vater-Sohn-Team und einer 3er-Frauen-Wandergruppe sollen noch 10 Leute vom DNT ankommen. Sie wollen ab morgen Malerarbeiten ausführen (das „wieso“ entzieht sich komplett unserer Kenntnis, das Haus sieht wunderbar aus). Die Räume hallten wider von vielen Stimmen, es wird gegessen, getrunken, diskutiert und viel gelacht. Entsprechend wird auch nichts aus der angedachten frühen Bettruhe…

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