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Tag 90, 14.08.23

Autorenbild: Travis, Anja & Mel Schwendemann & SchönbÀchlerTravis, Anja & Mel Schwendemann & SchönbÀchler

Umbukta đŸ€©!!!

Mel:

Erneut liegen 27 Kilometer vor uns, daher starten wir frĂŒh in den Tag. Bereits um 07.00 Uhr gehen wir los. Das Ziel des heutigen Tages ist Umbukta. FĂŒr uns ist dies ein riesen Meilenstein. Nicht nur weil Umbukta ein super Ort fĂŒr uns Wanderer ist, sondern auch weil wir hier unsere Planung aufgeteilt haben. Anja benennt den Tag als Gold. Wenn ein grosses Ziel ansteht, sind die Tage davor in Bronze, Silber und Gold eingeteilt. Die letzten Tage waren daher Bronze und Silber.


Der Start ist laut Karte ein einfacher Weg, der auch als Spazierweg gelten kann. Wir erwarten also einen leichten Einstieg in den Tag.

Dies entspricht auch den ersten 700 Metern.  Der Rest der nĂ€chsten knapp sieben Kilometer ist hingegen das exakte Gegenteil. Der bereits bekannte Sumpf ist zwar Teil der Strecke, wird jedoch mit regelrechten Kletterpartien ĂŒber und zwischen grossen Felsen aufgepeppt. Bei jeder schweren Passage denken wir mal wieder an Judith.

Mir kommt der Gedanke, dass wir uns glĂŒcklich schĂ€tzen sollten. Andere Leute zahlen viel fĂŒr das was wir gerade erleben. Wir erhalten Bewegungstherapie, unsere FĂŒsse werden jeden Morgen bald nach dem losgehen bis zu den Knöcheln gewaschen und ĂŒber den Tag verteilt erhalten sie jeweils mehrere Schlammpackungen.


Nach knapp sechs Kilometern habe ich genug von der Plackerei. Ich sage laut, dass ich diesen Weg nicht mag und bin etwas ernĂŒchtert. ErnĂŒchtert darum, weil ich mal wieder eine Erwartungshaltung aufgebaut habe. Da jetzt der Weg ganz anders ist, bereitet es mir MĂŒhe, ihn einfach so hinzunehmen. Ich muss definitiv an diesem „Verhalten“ arbeiten.

Endlich ist dieses erste StĂŒck geschafft und wir stehen an der Staumauer. Diese ĂŒberqueren wir verbotenerweise. WĂŒrden wir das nicht machen, wĂ€re unser Tagespensum nochmal 3 Kilometer lĂ€nger. Zum GlĂŒck ist niemand da und keiner schert sich um uns. Also bleibt es bei 27 Kilometer fĂŒr heute.

Wir steigen auf eine Hochebene auf und erfahren ein anderes Gehen. Endlich können wir einfach laufen. Zudem ist die Weite wieder unfassbar.

Bei der Mittagspause Ă€ndert sich das Wetter dann. Waren wir am Morgen noch von dem wunderbaren blauen Himmel und der Sonne ĂŒberrascht, so ziehen jetzt graue Wolken auf. Wir sind uns also bewusst, dass wir wohl Regen erwarten mĂŒssen.

Dies bestÀtigt sich auch bald nach dem Starten. Exakt als ich wiedermal an diesem Tag auf eine Anhöhe aufgestiegen bin, beginnt es stark zu regnen. Und somit wird auch der Trail rutschiger und sumpfiger.

Hier sind wir froh, sind wir zu zweit. Sobald sich die Wegbegebenheiten so verĂ€ndern, dass irgend ein Risiko besteht, achten wir sehr gut aufeinander. Ist der Weg einfach und die Orientierung nicht schwierig, laufen wir auch mal weiter auseinander. Also verstĂ€ndigen wir uns ob alles okay ist mit Thumps-up Zeichen. SpĂ€ter im Sumpfgebiet rutsche ich tatsĂ€chlich im Schlamm aus. Zum GlĂŒck ist nichts passiert. Da ich aufgrund dieses Missgeschick etwas zurĂŒckgefallen bin, wartet Anja auch schon wenig spĂ€ter auf mich. HĂ€tte sie noch lĂ€nger warten mĂŒssen, wĂ€re sie umgedreht und hĂ€tte nach mir geschaut.


Endlich sind wir in Umbukta angekommen. Die Fjellstue ist unter den Hikers sehr bekannt. Und tatsĂ€chlich findet hier spontan ein wahres Hikers-Treffen statt. Wir treffen Frida wieder, die wir bereits nahe RĂžros getroffen hatten. Robert, ein Deutscher, lĂ€uft den E1 vom Nordkapp bis nach Sizilien und Johanna, eine Schwedin, lĂ€uft zusammen mit ihrem Hund auch NPL, allerdings sĂŒdwĂ€rts.

NatĂŒrlich ist der Hamburger mit Pommes, den wir in der Fjellstua erhalten nach dem heutigen Tag, ebenfalls ein Highlight. Ein Glas Weisswein um auf unseren Gold-Tag anzustossen darf natĂŒrlich nicht fehlen.


 
 
 

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