Travis, Anja & Mel Schwendemann & Schönbächler
Tag 36, 21.06.23
Nass...
Mel:
Der Morgen startet noch trocken. Uns ist bewusst, dass sich dies am Nachmittag noch stark ändern wird.
Nach einem kleinen Einkauf im Extra in Gol starten wir den Aufstieg ins Golfjäll. Für mich ist es mal wieder sehr streng. Es ist streckenweise sehr steil, womit ich jeweils sehr Mühe habe. Aber wir schaffen es :-).
Nach dem Aufstieg gönnen wir uns eine Mittagsrast. Die wollen wir gerne noch trocken verbringen. Hier schauen wir noch, ob es eine Möglichkeit gibt, nicht auf der Strasse zu gehen. Tatsächlich können wir auf der ehemaligen Loipe die Strasse für gut 3.5 Kilometer umgehen. Der Weg fühlt sich an wie ein überdimensionales Trampolin. Jeder Schritt wird gefedert, was ziemlich Kraft kostet. Es ist ein Phänomen, teils habe wir das Gefühl, zu versinken, dann wieder trägt der Boden gut. Als es dann anfängt zu regnen, wirds auch noch etwas nass um die Füsse. Was uns trotz des Regens erstaunlicherweise erhalten bleibt, sind die Mücken. Wir fühlen uns umschwärmt wie noch selten.
Zurück auf der Strasse regnet es von Minute zu Minute mehr. Die vorbeifahrenden Autos helfen, auch von der Seite nass zu werden. Auf der Karte ist ein Camping eingezeichnet, hier erhoffen wir uns einen Unterstand und eventuell auch ein Getränk. Daraus wird jedoch nichts, denn der Camping sowie die nahegelegende Fjällstue sind nicht mehr vorhanden. Wenn wir ja schon nass sind, können wir auch gleich weiterlaufen. Die drei Kilometer bis zum nächsten Camping schaffen wir auch so noch.
Angekommen bei dem Camping, legen wir uns erst trocken und lassen den Abend bei Chinasuppe und Pasta ausklingen. Unsere beiden spanischen Nachbarn laden uns spontan noch auf einen Jägermeister ein (@Nadja: aus Wolfenbüttel!!). Sie sind mit ihren Motorrädern unterwegs von Valencia ans Nordkap und teilten heute unser Schicksal, triefend nass auf diesem Campingplatz zu stranden. Sie haben heute wegen des Regens nur 300 km zurückgelegt; bei uns waren es immerhin 19 km.
Kaum ist der Jägermeister ausgetrunken, zeigt sich nun auch die Sonne. Wenn das kein gutes Omen für morgen ist!
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