Tag 18, 03.06.23
3 Mädels

Travis:
Heute wache ich auf und möchte am liebsten gleich weiterschlafen. Ich mag gar nicht so laufen. Aber natürlich merken die Mädels wieder mal nichts und wollen weiterlaufen. Mein Rucksack fühlt sich schwer an, obwohl Mel sagt, das ich nur noch einen Tag Futter trage. Meine Füsse schmerzen auch ein wenig. Auch hier achtet meine Mel ganz besonders drauf, morgens werden sie erst mit Nivea eingestrichen und dann kurz vor dem loslaufen noch mit dem Pfotenbalsam. Ab dem Mittag lauf ich dann wieder in Booties, das ist mittlerweile ganz ok. Ich merke, dass dann der Asphalt nicht heiss ist und Kieselsteine meine Pfoten nicht irritieren.
Kaum sind wir losgelaufen geht erst einmal alles hoch. Nicht gerade motivierend für mich. Ich laufe eher lustlos nebenher. Kaum oben angelangt, sind die Mädchen ganz überrascht. Da stehen doch mitten im nirgendwo so komische Tonnen. In einen dieser werfen sie ihren Sack, den sie Abfall nennen, der aber so gut riecht. Sie sagen die Tonnen sind von einer Schweizer Firma hergestellt, das glaube ich nicht. Das kann gar nicht sein.
Ab jetzt geht es stetig bergab. Wir laufen so in unserem Takt, als ein anderes Mädchen von hinten ruft: "Mel, Anja?". Ich knurre nicht und begüsse diese neue Zweibeinerin freundlich. Irgendwie scheinen sie sich zu kennen. Vielleicht durch dieses Handy. Die Menschen kennen dadurch Leute, die sie eigentlich gar nicht kennen. Naja, Daina ist eine ganz sympathische NPL-Läuferin, die tatsächlich über die Austheina gelaufen ist. Ab jetzt laufen wir zu viert.
Es wurde mir versprochen, das ich bei einem Museum Waffeln bekomme und die Mädchen die Schlagsahne essen. Oder war das umgekehrt? Da angekommen wird daraus aber nichts, wieder öffnen sie erst später im Sommer...
Im flotten Schritt gehts dann Richtung Dalen weiter, wo die Mädchen dann erst einmal ein Eis essen. Und ich? Schliesslich bin ich die heutigen 14 Kilometer auch gelaufen. Und ich sag's euch, das war richtig streng. Immer nur bergab auf der Strasse und die Sonne brannte auf mein schönes schwarzes Hundefell.
Auf dem Camping angekommen, backen sich die drei Ladies Pizzen und unterhalten sich noch lange. Und dann geht es endlich ins Bett. Zumindest dachte ich das.. ich bin schon eingeschlafen, als jemand Fremdes doch tatsächlich ins Zelt eindringen will. Ich bin sehr erschrocken und verteidige es knurrend und wild atmend. Mel muss mich festhalten. Erst als ich aus meinem Verteidigungsmodus aufwache, merke ich, das es Daina war. Na dann ist ja gut hat Mel mich festgehalten... ich schlafe gleich wieder ein.
Ich hab auch ein Recht darauf müde zu sein, denn bis hier hin sind wir bereits total 267.2 Kilometer gelaufen. Jetzt machen wir ganze zwei Tage Pause.
so nun habe ich alle 4 Blogs von den NPL Wanderern und Wanderinnen durch und habe auch euch bis zum aktuellen Beitrag gelesen. Sehr schön euch alle auf eurer Wanderung zu begleiten und an Travis ein ganz besonderes Kompliment. Vor allem das er es schafft so ruhig zu bleiben bei soooooo viel schönem Wasser. Grüße hier von einer Artverwandten die das ganze Ausmaß der Beherrschung, bei so viel schönem Wasser nich den Kopf zu verlieren, total nachempfinden kann! Euch allen Dreien ein gutes und gesundes Weiterkommen und eine wunderschöne Zeit unterwegs. Namie & Umbra => Bild lässt sich leider nicht Hochladen aber Travis soll sich einfach eine nette braune Flat Coated Retriever Hündin vorstellen 😀 🐕